McLaren F1 die Legende, McLaren P1 der Hybridwahnsinn – kann man das toppen?
Die Antwort gibt der britische Supersportwagenhersteller selbst. Nach dem ausschließlich für die Rennstrecke gebauten ‚Senna GTR‘ präsentieren sie mit dem McLaren ‚Speedtail‘ nun das ultimative Straßenauto. Mit an Bord des 1047 PS starken Hybridantrieb ist die Bernd Kußmaul GmbH, die bei allen Aluminiumbauteilen im Interieur und Exterieur entscheidend beteiligt ist. Aber der Reihe nach.
12,8 Sekunden und der Speedtail beschleunigt aus dem Stand auf 300 km/h. Das macht das Auto zum schnellsten für die Straße zugelassenen McLaren aller Zeiten! Doch damit nicht genug: Er erreicht eine überwältigende Höchstgeschwindigkeit von über 400 km/h! ‚Anschnallen und durchstarten‘ lautete also das Motto für die Manufaktur Kussmaul bei ihrem ersten Projekt zusammen mit dem britischen Supersportwagenhersteller. Der Auftragsumfang für das auf 106 Einzelstücke limitierte Fahrzeug kann sich sehen lassen. Alle Aluminiumbauteile im Interieur sowie Exterieur kommen aus Weinstadt, genauer gesagt sind das 21 Positionen im Äußeren und 25 Positionen im Inneren des Fahrzeugs.
Highlights sind zum einen die ovale Zierleiste, die den Fahrerbereich umschließt und sich zum verlängerten Heck erstreckt, und zum anderen die Zierteile an Lenkrad, Belüftung und den Sitzen.
Das Cockpit des McLaren Speedtail ist ohnehin ein einzigartiger Ort. Der Fahrersitz befindet sich in zentraler Position. Rechts und links vom Fahrer, etwas nach hinten versetzt, sitzen die Beifahrer. Gleich fünf Bildschirme sind im Cockpit eingebaut – drei für Fahr- sowie Infotainment-Informationen sowie zwei nach oben versetzte Bildschirme. Denn der McLaren kommt ohne Außenspiegel aus. Stattdessen hat er zwei Kameras, welche das Bild im Inneren anzeigen. Bei höheren Geschwindigkeiten sind die Kameras für eine perfekte Aerodynamik sogar elektronisch versenkbar. Die Funktionsteile für das Kameragehäuse kommen von Kussmaul. Ebenfalls die Tankdeckel als auch die Schriftzüge ‚McLaren‘ sowie ‚Speedtail‘ am Äußeren des Supersportwagen tragen die Handschrift der Manufaktur aus Weinstadt.
Doch nicht nur wegen seinen schwindelerregenden Geschwindigkeiten eröffnet der McLaren ‚Speedtail‘‚ eine neue Welt. Sondern auch aufgrund der Personalisierungsoptionen bezüglich Farben, Materialien und Texturen. Ziel der Designer war es, das Nonplusultra in Sachen maßgeschneidertem Design zu kreieren. Eben 106 einzigartige Fahrzeuge – und auch hier griffen die Briten wieder auf die Kompetenzen von Kussmaul zurück.
Aus insgesamt 21 verschiedenen Eloxalfarben für die Aluminiumzierteile kann der Käufer in seinem neuen McLaren ‚Speedtail‘ auswählen. Doch damit nicht genug. Auch bei der Materialbehandlung seiner Zierteile hat der Käufer noch einmal die Auswahl zwischen ‚Sand blasted‘ (sandgestrahlt), ‚Brushed‘ (gebürstet), ‚Polished Edge‘ (eine Kombination aus gebürstet und poliert) sowie ‚Mirror Polished‘ (hochglanzpoliert). Alles Handarbeit ‚Made in Weinstadt‘, was sich bei einem solch extravaganten Sportwagen mit einem Startpreis von circa drei Millionen Euro wohl von selbst versteht. Kombiniert man nun also die Möglichkeiten an Farben mit denen der Materialbehandlung, bieten sich dem Kunden mit 84 möglichen Varianten eine noch nie dagewesene Palette an Personalisierungsoptionen. Eine Zahl, die man auch in der ausführenden Manufaktur Kussmaul erst einmal sicherstellen musste. Als im Oktober 2019 die Produktion der ersten Serienfahrzeuge anlief, waren alle Weichen bei Kussmaul gestellt und es konnte losgehen. Seitdem verlassen wöchentlich drei komplette Fahrzeugsätze die Manufaktur in Richtung McLaren Headquarter nach Woking (UK).
In Reihen der Bernd Kußmaul GmbH ist man stolz auf ein solch großartiges Projekt mit McLaren Automotive. Der McLaren ‚Speedtail‘ bedeutet bislang in der fast 25-jährigen Unternehmensgeschichte von Kussmaul das größte aber auch durch die Vielfalt an Personalisierungsoptionen das individuellste Fahrzeugprojekt. Gleichzeitig läutet es auch den Beginn einer strategischen Zusammenarbeit zwischen Kussmaul und McLaren Automotive ein. Es bleibt also spannend, welche Projekte in Zukunft noch auf die Straße kommen werden.
Bildquelle: McLaren Press Room